Heute erkläre ich euch wie man "Demokratur" lebt!

Er hat gezwickt, er hat gestochen, er hat geschmerzt, aber ich habe ihm erklärt was getan wird! Mit mir nicht! Habe ich ihm gesagt. Ich lasse dich einfach zurück wenn du nicht mitmachst! Aber er hat nicht nur den Großglockner mit mir bezwungen, sondern ist sogar bis nach Heiligenblut mit mir mitgelaufen! So ein kleiner Muskelfaserriss kann schon einmal aufbegehren, aber getan wird das, was ich sage! Und so haben wir den Großglockner bezwungen!

Der Start war noch recht gemütlich. Einige Kilometer leicht bergauf, gerade Strecke, wenig Verkehr und voll motiviert! Das hielt auf jeden Fall einmal bis zur Mautstation Ferleiten!

Nur ein paar kleine Eindrücke von meiner positiven Einstellung. Ich wusste ja noch nicht was mich erwarten wird!

Von da an ging es knapp 13 km "Berg aufi". In diesem Bereich gibt es wenige Bilder, denn die wären nicht jugendfrei - mein Geschau entspricht nicht der Gesellschaftsform, denn ich habe mich in die Strecke verbissen. Wie gesagt: mein Fuß wollte nicht - die Zähne haben ihn ersetzt! Und mein Sturschädel hat auch sein Nötiges dazu beigetragen nach oben zu kommen. Das missfiel aber dem Glockner. Und der zeigte sich von seiner "bösen" Seite. Ein schnell aufziehendes Gewitter, Temperatursturz auf 7,5 Grad Celsius und richtig viel Wind! Das war sein Willkommensgruß für mich! Aber ich habe es dem "Hund" gezeigt! Mit mir nicht. Lieber mit den Anderen!

Ich bin dann gleich einmal vom Gewitter geflüchtet und siehe da, es wurde wieder schöner und wärmer. Jetzt kam aber die beste Zeit meiner Verletzung. Ich kann euch nur sagen:

Ich weiß jetzt was Schmerzen sind! So eine kleine, verdammte Verletzung kann sooooooooo weh tun, beim bergab laufen! Jeder ungerader Schritt ein stechender Schmerz, jeder gerader Schritt wieder Hoffnung näher ans Ziel zu kommen. Und so war es dann auch. Das Ziel "Heiligenblut" war erreicht!

Leute! Ich bin über diesen sch...... Berg und bin mit viel Aua in Heiligenblut angekommen. Trotz Ignoranz des Oberhäuptlings dieser Dorfgemeinde habe ich nicht nur 5 Euro auf dem Weg zum Fuscher Törl gefunden, sondern nach einer kleinen Einlage, mitten auf der Dorfstraße, auch noch einige Gäste in einem Kaffee zu einer Spende animieren können. Ganz besonders möchte ich zwei Urlauber herausheben, die nicht nur das nötige Verständnis für die Aktion mitgebracht haben, sondern den Startschuss zu insgesamt weiteren 50 Euro Spenden ausgelöst haben. Vielen Dank dafür!

Leider denken in diesem Ort nicht alle so und ich konnte heute erleben, welche verschiedenen Arten von Interessensgruppen hier ansässig sind. Die eine Gruppe, die solche Aktionen gut heißt und spendet und die andere Gruppe, welche ihr Geld lieber in Alkohol umsetzt!

Mit dem Bild mitten am Dorfplatz verabschiede ich mich in meine wohlverdiente Nachtruhe und träume von großen Erfolgen, wie zum Beispiel das Überlaufen des Großglockners!

Euer Siegi