Ich kann euch gleich einmal sagen: Fotos gibt es nicht viele, denn ich bin um 3 Uhr morgens gestartet und es war richtig finstere Nacht! Gott sei Dank hatte ich die Straßenbeleuchtung, denn sonst hätte ich nicht gesehen wo ich hintrete! Und das hätte eine Menge Zeit gekostet - gar nicht mein Wunsch! Immerhin hatte ich heute 84 km vor mir und es startete gleich einmal gut. Nachdem die Finsternis überwunden war sah ich knapp nach Griffen den ersten Berg vor mir. Damit war sicher: es ist zwar recht kühl, aber mein Lauf T-Shirt war innerhalb weniger Minuten patsch nass! Und so musste ich immer weiter damit mir nicht kalt wurde.
Ich legte mich richtig ins Zeug und ich freute mich sehr als ich die ersten Häuser sah! Zurück in der Zivilisation!
Das Wort GRAZ zu lesen war natürlich ein Motivationsschub der Sonderklasse! Jetzt wurde mir klar: es geht wieder nach Hause! Die ersten Tränen kullerten!
Natürlich freute ich mich auch auf Wolfsberg und seinen Mc Donalds. Da gab es - man höre - einen Tee für den ausgekühlten, armen Buben.
Jetzt kam aber das schwierigste Teilstück. Diese lange Gerade von Wolfsberg, über Bad St. Leonhard bis nach Weißkirchen! Ich kann euch nur sagen: die Strecke zieht sich wie ein alter Kaugummi auf dem Schuh! Das kostet nicht nur Nerven, sondern auch Substanz! Und dann wie aus dem Nichts:
Ich bin zurück in meinem Heimatbundesland. Sieben Bundesländer neben der Steiermark durchlaufen. Mir wurde klar: ich hab's wieder gemacht - ich hab's wieder geschafft!
Das zweite Mal an diesem Tag Tränen!
Der Vorteil einer solchen emotionalen Einlage ist folgender. Du läufst ohne zu denken einfach weiter. Obwohl alles weh tut. Obwohl du total müde und leer bist! Aber du denkst nicht an die Schmerzen, Qualen, Herausforderungen. Und weil das so ist, kommst du auch dort an wo du hinwolltest. Mit Regen! Mit Sonnenbrand! Mit Schmerzen!
Aber glücklich!!!!!
Judenburg und im Hintergrund die Sternenwarte! Das war mein Wunsch für heute und der ging in Erfüllung!
Was sich dann noch auf dem Hauptplatz abspielte war grandios und die Frau Bürgermeister und alle Beteiligten haben sich voll ins Zeug geworfen!
Mein bestes Tagesspendenergebnis! Was soll ich da noch sagen!
DANKE danke DANKE! An alle Judenburgerinnen und Judenburger und Freunde und Fremde und, und, und, ..........
Euer Siegi
Morgen habe ich einen Laufruhetag aber einige Verpflichtungen um weitere Spendengelder für die gute Sache zu lukrieren!
Daher geht es jetzt schnell ins Bett, denn so viele positive Eindrücke machen müde!